Die alljährliche Draußenwoche der IGS Obere Aar hat für die Deutschintensivklassen, kurz Diklas, dieses Mal das Thema „Soziale Berufe“ im Gepäck. Da tauschen unsere Schülerinnen und Schüler gerne die Schulbank für einen Tag im Kindergarten, Therapiezentrum oder im Seniorenheim.
Dort ist man ganz begeistert von den Jungs und Mädchen zwischen zehn und sechzehn Jahren. „Sie waren alle sehr höflich und haben interessiert Fragen gestellt“, resümiert eine Mitarbeiterin des Seniorenzentrums Taunusstein. Zu ihren Aufgaben gehört das Vorlesen, das Spielen mit den Senioren, die Bewegungsstunde sowie das Hineinschnuppern in die verschiedenen Betreuungsformen wie die Kurzzeitpflege oder die Pflegestation. Das Team um Leiterin Frau Kriegel zieht nach drei Tagen eine positive Bilanz und kann sich vorstellen, solche Kurzhospitationen mit den Diklas in der Zukunft wieder durchzuführen.
Eine ganz neue Art der Arbeit lernen die Schülerinnen und Schüler, die meistens in Kleingruppen unterwegs sind, im Therapiezentrum Balance in Hünstetten kennen. Auf die Frage, was denn Logopädie sei, weiß Varvara nun zu antworten „Das ist, wenn jemand zum Beispiel das „R“ nicht richtig aussprechen kann. Dann macht man mit ihm so Übungen, damit das besser geht.“ „Und bei Ergotherapie macht man Übungen mit den Händen, wenn man zum Beispiel keinen Stift mehr halten kann“, weiß Emran zu ergänzen. Hier dürfen sich die Diklas im Bewegungsraum oder auch beim Legen von Holzsteinchen gleich selbst ausprobieren und haben dabei eine Menge Spaß.
Im Kindergarten Mainzer Straße in Wehen können die Jungs und Mädchen erstmals richtig Verantwortung übernehmen. Sie spielen mit den Kindern, füttern sie und bringen sie sogar ins Bett. „Das ist fast so ein bisschen wie Lehrer sein; nur mit den Kleinen“ ist das Fazit der Klasse.
Am Ende findet das Seniorenheim den meisten Zuspruch unter den Schülerinnen und Schülern. Einige von ihnen können sich sogar gut vorstellen, eine Ausbildung im Pflegeberuf zu machen. Und so hat sich die Draußenwoche auf ganzer Linie gelohnt.