Jahrgang 9 auf Exkursion in Verdun

Am 17. Juli, Montag, machten wir, die Schüler des 9. Jahrgangs, mit unseren Lehrern, eine Exkursion nach Verdun in Frankreich.

Der Grund, warum wir dorthin gegangen sind, liegt darin, dass die Schlacht von Verdun, eines der ersten Dinge ist, die einem in den Sinn kommen, wenn es um den Ersten Weltkrieg geht, der unser letztes GL-Thema in diesem Jahr war.

Wenn man etwas darüber liest oder sieht, wird einem auffallen, dass viele Historiker oder Menschen, die ihre Geschichten erzählen, die Schlacht von Verdun als einen der blutigsten, gewalttätigsten, schrecklichsten und verlustreichsten Kämpfe zwischen zwei Nationen nach der Schlacht an der Somme beschreiben.

Ich persönlich weiß, dass ich glücklicherweise nicht annähernd begreifen kann, was die Soldaten damals durchgemacht haben. Mein Leben war noch nie von einem Krieg betroffen und ich hoffe, dass dies auch für immer so bleiben wird. Aber da ich einige der größten Tragödien der Welt noch nie erlebt habe, kommt es mir ehrlich gesagt oft so vor, als ob sie nie passiert wären, auch wenn ich darüber lese, in der Schule davon erfahre oder in den Nachrichten andere Menschen sehe, die darunter leiden. Es fällt einem einfach schwer, sich etwas vorzustellen, das nie Teil seines Lebens war.

Deshalb denke ich, dass es einen besonders berührt, einen Ort zu besuchen, an dem einst herzzerreißende Dinge passiert sind. Es gibt einem die Gelegenheit, zu versuchen, sich in Menschen hineinzuversetzen, die damals dort großen Schmerz empfanden, große Verluste erlitten und große Opfer gebracht haben-und dies alles wirklich nur weil ein paar Männer, im Namen von Millionen von Menschen, eine Entscheidung getroffen haben.

Für mich und wahrscheinlich auch für viele meiner Freunde war es also ein emotional sehr intensiver Tag und wieder einmal wurde mir klar, dass einige historische Ereignisse, die weit zurückliegen, heute leider gar nicht so irrelevant sind.

Und ich habe mir den ganzen Tag gewünscht, dass die Schüler in den Schulen irgendwann gar nichts mehr über solch deprimierende Fakten erfahren müssen, aber für uns, die Kinder oder Jugendlichen des Jahres 2023, ist es offenbar immer noch wichtig und notwendig, sich über den Krieg und seine Folgen zu informieren, weil wir teilweise noch in einer solchen Welt leben…

Jetzt werde ich aber von unserem Ausflug erzählen, damit dieser Artikel nicht zu traurig wird und natürlich auch, weil meine Aufgabe eigentlich das war, darüber zu schreiben:

Unser Bus fuhr um 7 Uhr morgens ab und wir verbrachten die ersten Stunden des Tages im Bus, bis wir in Verdun ankamen. Einige haben geschlafen, einige haben gefrühstückt und einige haben Musik gehört. Ich glaube also, dass die Busfahrt für die meisten von uns nicht langweilig war.

Bevor wir in Verdun zum Schlachtfeld kamen, holten wir eine deutsche Frau namens Ingrid ab, die an diesem Tag unsere Reiseleiterin war. Sie begleitete uns zu allen Orten, die wir besuchten, und informierte uns im Grunde über alles, was wir wissen mussten.

Zuerst besichtigten wir das Schlachtfeld und natürlich Fort Douaumont, eine Festung, die die deutschen Soldaten damals erobern wollten, da sie für die Franzosen einen symbolischen Wert hatte -und zwar, den Widerstand symbolisierte.

Wir durften hineingehen und deshalb auch uns bisschen vorstellen, unter welchen Umständen die Menschen ihre Tage verbracht hatten. Allein unter der Erde zu sein war eine unangenehme Erfahrung, obwohl wir wussten, dass wir bald wieder an die frische Luft rauskommen würden.

Draußen war die Aussicht noch beunruhigender, denn nach all den Jahren ist das Schlachtfeld immer noch eine große Erinnerung an das, was dort getan wurde. Der massive Artilleriebeschuss auf das Gebiet, der in den ersten fünf Tagen der Schlacht ununterbrochen andauerte, hat irreversible Schäden verursacht: Pflanzen konnten in der Gegend wieder wachsen, die Dellen im Boden verheilten jedoch nicht.

Es war so traurig zu sehen, dass auch die Natur unter dem Krieg leiden musste, als ob die emotionalen und psychischen Wunden, die er bei den Menschen hinterlassen hat, nicht genug wären.

Dies war sicherlich eine der Taten der Menschlichkeit, an die wir uns nicht gerne erinnern. Für diejenigen, die ihre Lieben durch den Krieg verloren haben, bedeutet es andererseits sehr viel, etwas zu haben, das uns daran hindert, diese verlorenen Leben zu vergessen, und einen Ort, an den sie gehen und einfach an ihre Erinnerung oder all die Dinge denken können, die ihre Helden für andere getan haben. Deshalb gab es auch mehrere Denkmäler zu sehen. Wir gingen zu dem Beinhaus, fuhren aber auch an den separaten Friedhöfen für Juden, Christen und Muslime vorbei, die ihren Dienst ehren sollten.

An den Wänden dieses Beinhauses stehen die Namen aller identifizierten Soldaten. Hier sind alle Nationalitäten und alle Divisionen ohne Unterschiede vertreten. Es sollte also ein Symbol für Frieden und Versöhnung sein. Im Keller des Gebäudes liegen die Gebeine von ca. 130.000 Soldaten, die nicht identifiziert werden konnten.

Das Beinhaus hat einen Turm, den man besteigen kann. Der Blick von oben ist aber ein weiterer, riesiger Friedhof…Für Menschen, die einen persönlichen Bezug zur Schlacht von Verdun haben, ist es wahrscheinlich noch bedeutungsvoller.

Für uns war es eher eine weitere visuelle Erinnerung daran, wie viele Menschen dort gestorben sind, und bei solchen Gedanken bekommt man meistens Gänsehaut und denkt darüber nach, wie schlimm Krieg eigentlich ist… Das könnte sogar die Zusammenfassung des Tages sein.

Nach dem Beinhaus gingen wir schließlich in ein Museum: Mémorial de Verdun.

Bei dem Rundgang in diesem Museum geht es um fünf Punkte: Der erste Tag der Schlacht; die Rückkehr an die Front; Kämpfen; die Briefe, die sich Soldaten und ihre Familien gegenseitig schickten; und der Luftkrieg in Verdun. Es war eine künstlerisch ausgestellte Version aller Informationen, die Ingrid uns im Laufe der Stunden gegeben hatte.

Für mich war es gut, den Tag an einem modernen Ort ausklingen zu lassen, weil es mir half, zur Normalität zurückzukehren und mich wieder etwas besser zu fühlen.

Nach unserem Besuch fuhren wir zurück nach Deutschland.

Vor unserem Ausflug war ich der Meinung, dass es keinen Sinn ergibt, die Weltkriege als Thema in der Schule zu haben. Ich dachte einfach nicht, dass es etwas Gutes bringt…

Aber dann wurde mir klar, dass mir vorher nie wirklich bewusst geworden ist, wie real und wie schrecklich und gefährlich Krieg tatsächlich ist oder was für Auswirkungen er über Jahre hinweg auf Generationen und sogar die Welt selbst haben kann. Natürlich „wusste“ ich es, das wurde mir schon mehrmals gesagt, aber ich habe nie in meinem Leben an die Möglichkeit eines Krieges gedacht, obwohl es heute noch Länder gibt, in denen Menschen bis zum Tod kämpfen… Einen echten „Tatort“ zu sehen, gab mir die Erkenntnis, die ich brauchte.

Und vielleicht ging es anderen ähnlich, ich weiß es nicht…

Auf jeden Fall möchte ich mich im Namen aller meiner Freunde bei unseren Lehrern bedanken: Vielen Dank, Frau Steiner, Herr Sattler, Herr Bruischütz und Herr Schunck, dass Sie diesen Tag organisiert und uns begleitet haben.

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